Was wäre waterdrop® ohne unsere vielfältigen Sorten? Wir haben uns mit Chief Design Officer (CDO) Christoph Hermann, dem "Master Mixer" von waterdrop®, zusammengesetzt, um einen Blick hinter die Kulisse zu werfen: Von den ersten Ideen und Zutaten über die penible Produktentwicklung bis hin zum Launch neuer Sorten – und was wir uns in Zukunft noch so erwarten können.
Was kannst du uns über die Entstehung einer neuen Sorte erzählen?
Wir gehen immer von zwei Richtungen aus: Einerseits sprechen wir mit unseren Kund:innen, um zu verstehen, was ihnen in der Vergangenheit gefallen hat, was sie aktuell brauchen und was sie sich noch wünschen würden. Wir wollen unsere Community wirklich abholen und uns mit ihr austauschen, um so relevante Anregungen und Inspiration zu gewinnen.
Auf der anderen Seite investieren wir viel Zeit und Mühe in R&D – also "Research and Development” (dt. Forschung und Entwicklung) – und spezifische Grundlagenarbeit. Wir wissen aus Erfahrung, dass die Kombination bestimmter Zutaten die Auflösungszeit beeinträchtigen oder unerwünschten Schaum oder Rückstände erzeugen kann. Deshalb überlegen wir, wie natürliche Extrakte, Fruchtsaftpulver und Aromen sich gegenseitig beeinflussen, während wir darüber nachdenken, welche Zutaten sich gut ergänzen könnten.
Sobald wir ein paar Kombinationen in Betracht gezogen haben, gehen wir zum Testen über. Wir kreieren bis zu hundert Varianten, bis wir etwas gefunden haben, das uns überzeugt, bevor wir die letzten drei bis fünf Optionen in die engere Wahl nehmen. Diese werden dann an 50 bis 100 Teammitglieder weitergegeben, die sie nach Sorte, Geruch, Nachgeschmack und anderen Kriterien bewerten, da Geschmack sehr subjektiv ist. Sobald diese Optionen unsere internen Tests bestanden haben, beziehen wir unsere Community mit ein, um ihre Meinung einzuholen. Wenn eine neue Sorte es schafft, alle drei Stufen erfolgreich zu durchlaufen, bin ich zuversichtlich, dass wir etwas Gutes gefunden haben. Das ist das beste Gefühl und auch mein persönlicher Lieblingsteil des Prozesses.
Wie verarbeitet man die Zutaten so, dass sie in einen winzigen Würfel passen und gleichzeitig so viele Nährstoffe und Geschmack wie möglich erhalten bleiben?
Bei waterdrop® verwenden wir drei Arten von Zutaten: natürliche Aromen aus Früchten, Fruchtsaftextrakte und -pulver, die direkt aus den Pflanzen gewonnen werden, und schließlich Feinpulver, die durch Mikronisierung der jeweiligen Frucht oder Pflanze entstehen.
Interessant ist, dass die Früchte oder Pflanzen für jede Zutat, wenn sie geerntet werden, vor Ort auf ein Sechstel ihres ursprünglichen Gewichts getrocknet werden. Dadurch, dass wir das noch vor Ort tun, halten wir unseren CO2-Fußabdruck für den Transport aufgrund des niedrigen Transportgewichts, so gering wie möglich.
In den Produktionsstätten werden die getrockneten Zutaten weiter verfeinert, indem sie bei sehr niedriger Temperatur sanft gesiedet werden und der Dampf zu Pulver verarbeitet wird. Das Endprodukt ist eine sehr konzentrierte Essenz der ursprünglichen Frucht, die nur noch ein 28stel ihres ursprünglichen Gewichts wiegt. Der volle Geschmack für einen Bruchteil des Gewichts.
Wie wird Nachhaltigkeit bei der Ressourcenbeschaffung umgesetzt?
Unser R&D Team ist relativ klein, arbeitet aber sehr empirisch; wir konzentrieren uns auf die kontinuierliche Verbesserung unserer Rezepte mit dem Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Unser Ziel ist es, einzigartige Kombinationen mit Früchten und Pflanzen aus der ganzen Welt zu schaffen. Traditionell wird dafür eine große Menge Kohlendioxid benötigt, allein schon wegen des Transportgewichts. Mit unserer Methode bewahren wir jedoch die Essenz, ohne einen großen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, und reduzieren so die Umweltbeeinflussung auf ein Minimum.
Wir sind stolz darauf, "Plastik-positiv" zu sein (es wird aufgrund unserer Zusammenarbeit mit der Plastic Bank mehr Plastik eingespart, als wir, aber behalten auch die negativen Auswirkungen von CO2 im Auge und arbeiten ständig daran, es zu verringern, wo immer wir können.
Wie lange dauert es von der Entwicklung einer neuen Sorte bis zu ihrer Markteinführung?
Ehrlich gesagt ist das schwer zu sagen, denn es sind immer mehrere neue Sorten in Arbeit. Wir haben mehr als 20 Projekte gleichzeitig laufen, da wir ständig neue Verfahren und Rezepte ausprobieren, die sich gegenseitig beeinflussen.
Wenn wir eine völlig neue Kategorie kreieren, wie z.B. Microlyte, brauchen wir dafür etwa 18-24 Monate, was nur möglich ist, weil es auf den neuesten technischen Fortschritten und bahnbrechenden Entwicklungen aufbaut.
Auf welche Sorte bist du am stolzesten?
SNOW! Nein, eigentlich würde ich SKY sagen. Ich bin stolz darauf, weil es unter sehr schwierigen Umständen während der ersten Lockdowns [der Covid-19-Pandemie] entstanden ist. Wir konnten uns natürlich nicht persönlich treffen und mussten einen neuen Prozess einführen, der kompliziert war, denn – wie bereits erwähnt – wenn man bis zu hundert Verkostungen für eine einzige Sorte durchführen muss, gibt es etliche operative Herausforderungen.
Es war ziemlich anstrengend, aber auch sehr erfüllend, weil es von unserer Community so begeistert aufgenommen wurde.
Gibt es abschließend noch etwas, das du mit unserer Community teilen möchtest?
Es gibt eine neue Sorte, auf die ich sehr gespannt bin. Außerdem wird es einige interessante Anpassungen der aktuellen Rezepte geben, aber auch viele unerwartete Überraschungen, die wir unbedingt mit euch teilen wollen – ihr müsst einfach dranbleiben!